Met – Honigwein
Lange bevor es Traubenwein gab, kannten die Menschen den Honigwein. Besonders die Germanen haben die Kunst der Met- Herstellung gepflegt, nach Schätzung von Historikern bereits vor 3000 Jahren. Sie benutzen ihn als Rauschtrunk bei kultischen Festen. Da sie die Wirkung des Alkohols noch nicht verstanden, rankten sich viele Mythen und Sagen um das seltsame Gebräu. Die Veränderung ihrer Sinne schrieben unsere Vorfahren einem geheimen Zauber zu. Der Met avancierte bald zum Geschenk der Götter und spielte auch in der antiken Sagenwelt eine große Rolle. Ab der Römerzeit wurde Honigwein, der einfacheren Beschaffung wegen, von Traubenwein und Bier verdrängt. Der gegorene Honigtrank, schon von griechischen Dichtern gelobt, galt nicht nur als berauschend, ihm wurden noch weitere positive Eigenschaften zugeschrieben, die die des reinen Honigs sogar übertrafen.
Der Naturheilpraktiker Sebastian Kneipp schreibt:
„Met tut viel Gutes, er bewirkt einen guten Appetit, fördert die Verdauung, reinigt und stärkt den Magen, schafft ungesunde Stoffe weg, befreit von dem, was dem Körper nachteilig ist. Seine Wirkung ist sehr günstig auf das Blut, die Säfte, Nieren und Blase, weil er überall reinigt, auflöst und ausleitend wirkt. Für die Alten, so auch für uns ist Met ein Stärkungsmittel. Die Germanen erfreuten sich einer außerordentlichen Gesundheit und erreichten ein hohes Alter. Beides verdankten sie besonders ihrem Met.“